Die EQ-Modelle von Mercedes, der e-tron von Audi, die I.D.-Flotte von Volkswagen, die i-Fahrzeuge von BMW und der Jaguar I-Pace – die etablierten Hersteller machen ernst mit der Elektromobilität.
Für Chiphersteller, die vor allem Sensorik und Leistungshalbleiter für Elektroautos produzieren, bedeutet das, sich zu wappnen für eine Bestellflut aus der Autobranche. „In den nächsten fünf Jahren steigt die Nachfrage nach Leistungshalbleitern für die Autoindustrie um 20 Prozent“, prognostiziert Chris Webber, Analyst bei Strategy Analytics. Webbers Berechnungen zufolge soll im Jahr 2025 der Markt allein für Leistungshalbleiter in der Automobilindustrie 3,5 Milliarden Dollar groß sein.
Für Elektroautos braucht es mehr Chips als für Verbrenner. Peter Schiefer, beim Halbleiterhersteller Infineon für das Autogeschäft zuständig, sagt: „In einem Auto mit klassischem Verbrenner stecken heute im Durchschnitt Halbleiter im Wert von 375 Dollar. Bei Elektroautos, auch bei Voll- und Plug-in-Hybriden, ist der Wert in etwa doppelt so hoch.“
Darum hat sich Infineon voll auf E-Mobilität eingestellt: „Die guten Umsatzzahlen, die wir Anfang August zum dritten Quartal vorgelegt haben, sind zu einem beträchtlichen Teil auf die steigende Nachfrage nach Komponenten für die Elektromobilität zurückzuführen“, sagt Schiefer.