Frankfurt/Main. Im Jahr 2009 verblüffte BMW das Publikum in Halle 11 mit einem Rundkurs, auf dem die neuen Modelle kreisten. In diesem Jahr kommt das Messegeschehen auf breiter Front ins Rollen, denn neben BMW ergänzen auch Audi, Ford und Daimler/Smart ihre statischen Präsentationen um Fahrvorführungen. So hat sich Audi räumlich von den übrigen VWMarken emanzipiert und auf der Agora – einst BMW-Stammplatz – einen Pavillon mit integriertem 400-Meter-Parcours hochgezogen. Ford verbindet seinen Stand in Halle 9 mit einem direkt benachbarten Outdoor-Kurs, Mercedes lässt neben der Festhalle Brennstoffzellen- und E-Smarts rollen.
Eine Automesse in Bewegung
Die Aufrüstung der Hersteller bringt aber nicht nur immer raffiniertere Architekturen hervor, sie stellt auch neue Anforderungen an die Logistik. Aussteller mit Fahrvorführungen müssen spezielle Sicherheitskonzepte vorlegen – schließlich dürfen Ausstellungswagen in der Regel nur mit einer Minimalmenge Sprit im Tank und mit abgeklemmten Batterien auf die Stände. Der Materialaufwand erfordert zudem minutiöse Just-in-time-Fahrpläne für die Liefer-Lkw auf den engen Verkehrswegen und Lagerflächen des Geländes. Doch nicht nur Platz, auch Zeit ist ein knappes Gut. Zwar entzerrte es die Planung, dass BMW seinen Stand schon im Juli fertigstellte, weil die Bayern ihren Händlern die Neuheiten vorab im Messe- Ambiente vorstellen wollten. Auch Audi und Mercedes konnten bereits im Juli mit dem Aufbau beginnen. Doch für das Gros der Gewerke war der Weg in die Hallen erst am 1. September ab Mitternacht frei. Mit der Folge, dass vielerorts bis zum ersten Pressetag am 13. September durchgearbeitet wird, damit Stände, Fahrzeuge und Personal gleichermaßen aufgeräumt sind, wenn die ersten Besucher kommen. (Foto: BMW)