Wolfsburg. In der großen Krise sind kleine Autos besonders gefragt. Kein Wunder also, dass VW-Chef Martin Winterkorn fest überzeugt ist vom Markterfolg der im Juni startenden Neuauflage der Baureihe Polo: "Das souveräne Konzept des Golf haben wir in das nächstkleinere Segment übertragen“, berichtet der Konzernlenker. Gelten soll dies zum einen für das Platzangebot des nun immerhin 3,95 Meter langen Fünfsitzers, das annähernd auf dem Niveau des bis 1997 produzierten Golf III (4,02 Meter) liegt. Zum anderen hat Volkswagen wie bereits beim aktuellen Golf VI auch für den neuen Polo eine Reihe von – zum Teil aufpreispflichtigen – Ausstattungen entwickelt, die bei vielen Wettbewerbern – wenn überhaupt – erst in den Segmenten oberhalb der Kleinwagen zu finden sind.
Dazu zählen beispielsweise ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen, das Navigationsgerät mit Touchscreen-Bedienung und "Park-Pilot“, ein elektronischer Assistent, der durch akustische Signale das Rangieren erleichtert. "Kein anderer Wagen in dieser Klasse wirkt ähnlich erwachsen und hochwertig wie der neue Polo“, sagt Winterkorn. Für Kaufinteressenten, die das zumindest anhand von Detailaufnahmen schon jetzt überprüfen wollen, hält der VW-Handel bereits eine 24-seitige Vorab-Broschüre bereit. Dort sind auch Muster schriller Lacktöne wie "Savanna Gelb“ und "Rocket Orange“ zu sehen sowie eine "Multimediabuchse“, auf die junge Leute abfahren sollen.
Zudem weist der Katalog "Verbrauch und CO2-Emissionen für ausgewählte Motoren“ aus. Die drei Benziner (60, 70 und 85 PS) des neuen Polo kommen demnach allesamt mit weniger als sechs Litern auf 100 Kilometer aus. Den CO2-Ausstoß eines 75 PS starken Diesel gibt VW mit 109 Gramm pro Kilometer an. Als Sparmobil auftrumpfen soll der Polo in einer innovativen BlueMotion-II-Version, die 2010 anrollt: Mit Start-Stopp-Automatik und Rückgewinnung der Bremsenergie wird sie durchschnittlich nur 3,3 Liter Diesel verbrauchen. Die Polo-Preise beginnen bei 12.150 Euro für den Zweitürer.