E-Klasse-Coupé auf Wunsch mit Allradantrieb

Michael Specht

Das Coupé der Mercedes E-Klasse feiert Premiere in Detroit. Im Vergleich zum Vorgänger fehlt ihm ein Design-Detail.

Mittwoch, 14. Dezember 2016, 19.11 Uhr

"Besser spät als nie" sagt man sich wohl bei Ford und bringt kurz nach dem Jahreswechsel nun mit dem Mustang Mach-E erstmals ein reines Elektroauto auf den Markt. Die Preise starten bei 46.900 Euro.

Dafür gibt es zwar kein elektrisches "Muscle Car", wie der Name vielleicht vermuten ließe. Stattdessen schwimmt Ford auf der SUV-Welle mit und setzt auf einen schnittigen Stadtgeländewagen. Dieser misst in der Länge 4,71 Meter.

An den legendären Namensgeber erinnern vor allem die Rückleuchten. Aber auch die Fahrleistungen des Elektro-Fahrzeugs sind durchaus sportlich. Die Topversion GT, die im Laufe des kommenden Jahres kommt, soll 487 PS und 860 Nm haben und von 0 auf 100 km/h in nur 3,7 Sekunden sprinten.

Aber auch die normaleren Varianten haben einiges an Power. So bringt es der Mustang Mach-E mit "Dualmotor", "Extended Range Akku" und Allradantrieb auf 351 PS und 580 Nm, das Ganze bei einer WLTP-Reichweite von 540 Kilometern. Die schwächste Variante mit nur einem Motor an der Hinterachse hat auch noch 269 PS und eine WLTP-Reichweite von 440 Kilometern.

Wie der Einstiegspreis schon signalisiert, will Ford sich zwischen Elektro-Volumenmodellen wie dem ID.4 von VW und den Premium-Elektrofahrzeugen wie Mercedes EQC oder BMW iX4 positionieren.

Einen großen Sprung nach vorne hat Ford im Innenraum des Mustang Mach-E gemacht. Das Interieur wirkt wertig und modern, mittig throhnt ein aufrecht positioniertes 15-Zoll-Display. Die drei Fahrmodi kommen mit den Bezeichnungen "Whisper", "Engaged" und "Unbridled" auch aufgeweckt daher.

Lediglich Fans des One-Pedal-Fahrens dürften etwas enttäuscht sein, denn in Sachen Rekuperation ist Ford nicht in der Spitzengruppe dabei. Auch einen winzigen Wendekreis wie bei manchen neuen E-Autos hat der Mustang Mach-E nicht. Das soll sich aber spätestens dann ändern, wenn die nächsten Ford-E-Autos auf Basis des ME-Baukastens von Volkswagen entstehen.

Modellvorschau für die Mercedes E-Klasse von 2016 bis 2019

Noch in wesentlichen Bereichen getarnt, befinden sich Vorserienmodelle des neuen E-Klasse Coupés – intern C 238 – auf letzten Abstimmungsfahrten am Timmelsjoch in Österreich. Im Januar will Mercedes auf der Detroit Auto Show den zweitürigen Ableger der E-Klasse W 213 der Öffentlichkeit präsentieren. Auffällig ist nicht nur der Abschied von der sogenannten „Dropping Line“, wie Designchef Gorden Wagener den schwungvollen Falz an der Flanke einst nannte.

Gegenüber dem C-Klasse Coupé fehlt dem E-Modell auch die B-Säule. Zudem sind die hinteren Scheiben voll versenkbar. Im Vergleich zum Vorgänger wuchs das Coupé um zwölf Zentimeter in der Länge, was fast vollständig dem Radstand und damit den Fond-Passagieren zugute kommt. „Hinten sitzen auch Erwachsene bequem“, versichert Chefingenieur Christian Früh.

Schwerer als die Limousine

Die Markteinführung im März beginnt mit dem E 200, E 300, E 400 4Matic und E 220d Coupé. Für alle Motoren kann Allradantrieb gewählt werden. Etwa 80 Kilogramm mehr als die Limousine wiegt das Coupé, das Kofferraumvolumen schrumpft auf 420 Liter. Die Rücksitzlehnen lassen sich im Verhältnis 40:20:40 geteilt umlegen. Im Cockpit entspricht das Coupé weitgehend der Limousine, zur Auswahl stehen aber andere Farben und Materialien. Die Sitze sind sportlicher geschnitten. Gebaut wird das E-Klasse Coupé in Bremen. Die Bühne in Genf nutzt Mercedes, um das Cabrio zu präsentieren. Es steht ab Sommer beim Händler.