Dieselskandal schreckt Informatiker ab

Berlin. Informatiker sind in der Autoindustrie sehr gefragt. Allerdings werden sie auch von anderen attraktiven Branchen umworben. Deshalb ist es für Fahrzeughersteller und Zulieferer immens wichtig, bei den Absolventen vonIT-Studiengängen ein gutes Image zu haben. Das gelingt vor allem BMW. Die Münchner haben in der Absolventenbefragung des Marktforschers Trendence nicht nur ihre Position als beliebtester IT-Arbeitgeber der Auto­branche verteidigt. Sie konnten sich zudem vom dritten auf den zweiten Platz verbessern, bei den Nennungen zulegen und den Vorsprung in der Branche ausbauen.

Verfolger Audi verlor deutlich – wie alle drei im Ranking geführten Pkw-Marken des VW-Konzerns (siehe Tabelle). Der Abgas­skandal scheint im Image Spuren zu hinterlassen.

Daimler hingegen verbesserte sich. Die Stuttgarter überholten die lokale Konkurrenz von Porsche und Bosch und sind erstmals seit 2005 wieder in den Top Ten des Gesamtrankings.

Das schwächere Abschneiden der VW-Marken wirkt sich auf das Gesamtergebnis der Autobranche aus. Selbst wenn man die Deutsche Telekom als wichtigsten IT-Dienstleister der Branche mitrechnet, bleibt ein Minus von 1,3 Prozentpunkten. Betrachtet man nur die Hersteller, müssen sie sich den dritten Platz inzwischen mit der Konsumgüterindustrie teilen.

Für die IT-Ausgabe des Trendence Graduate Barometer wurden von September 2015 bis Februar 2016 insgesamt 5700 Absolventen aus IT-Fächern an 69 Hochschulen in Deutschland befragt.