Im ersten Schritt fährt der Porsche anhand dieser Daten völlig autonom über die Rennstrecke und nimmt dabei genau den Weg, den auch der Rennfahrer genommen hätte. Zudem gibt es genaue Informationen, wann Kurven angebremst werden, wann neu beschleunigt und wie stark abgebremst werden muss.
Im zweiten Schritt fährt der Nutzer selbst und lernt Schritt für Schritt vom virtuellen Coach – erstmit 40 Prozent der Geschwindigkeit, dann mit 50, später mit 60 Prozent. Und mit ein bisschen Übung ist er irgendwann so gut wie Webber oder Röhrl.
Porsche will mit der Funktion das Digitale mit der eigenen Philosophie verzahnen. Auch, wenn man esim ersten Moment nicht für möglich halte, „passen autonomes Fahren und Porsche sehr wohl zusammen“, sagt Finanzvorstand Lutz Meschke. „Wir interpretieren es Porsche-typisch und kombinieren das, was Porsche ausmacht, mitden Möglichkeiten der neuen Technologien.“
Für Meschke steckt außerdem ein Geschäftsmodell dahinter: Die Preisspanne für den Endkunden reiche von einem hohen dreistelligen bis zu einem niedrigen vierstelligen Betrag. Das variiere je nachdem, ob man sich dieses Update einmalig oder dauerhaft herunterlädt.
Porsche will mit solchen Zusatzprodukten den Spaß am Fahren unterstreichen. „Ein Porsche wird eines der letzten Automobile mit Lenkrad sein“, sagt Meschke. „Aber autonomes Fahren wird die Effizienz der Fahrzeugnutzung dramatisch verändern.“ Spätestens dann müsse man deutliche Wachstumspotenziale neben dem Fahrzeug schaffen. „Deswegen“, so der Finanzchef, „wollen wir mittelfristig einen zweistelligen Prozentsatz unseres Geschäfts mit digitalen Diensten erwirtschaften.“
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