Berlin. Es sei schwer abzuschätzen, in welche Richtung sich Kundeninteresse und -verhalten entwickeln würden, räumte de Rycker ein. „Es gibt noch keine Patentrezepte, wie der digitale Wandel im Automobilhandel am effizientesten genutzt werden kann.“ Deshalb müssten die Unternehmen flexibel bleiben und bereit sein, Neues zu erproben: Internet-Marketingstrategien sollten „in deutlich kürzeren Zeiträumen geplant werden“, empfahl de Rycker. Peugeot hatte bereits vor Jahren ein auf dem Angebot der Händler basierendes Internetportal für den Verkauf von Neuwagen gestartet. Aktuell werden rund fünf Prozent der Peugeot-Neuwagen in Deutschland dort verkauft – „mit steigender Tendenz“. Dies zeige, dass im Onlinegeschäft eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Handelspartnern möglich ist. „Der Handel muss die zukünftigen Entwicklungen nicht fürchten“, sagte de Rycker.
Der Handel muss die zukünftigen Entwicklungen nicht fürchten
Das Autohaus ist mindestens so wichtig wie die reale Präsenz vor Ort.“ Davon ist Peugeot-Deutschland- Geschäftsführer Marcel de Rycker überzeugt. „Doch die Realität im Internet spricht oft eine andere Sprache.“ Deswegen forderte er: „Aus Lippenbekenntnissen müssen echte digitale Vertriebskonzepte werden.“ Allerdings bedeute dies für viele Branchenteilnehmer einen Lernprozess: „Nur wer bei Facebook, Twitter & Co. die Erwartungen der Community erfüllt und die Zielgruppenansprache beherrscht, kann davon profitieren.“ Unabdingbar seien ein professionelles Suchmaschinenmarketing „und insbesondere Suchmaschinenoptimierung“. Neben der Homepage des Herstellers müsse für den Kunden auch der lokale Händler sichtbar werden. Zudem sollten Social- Media-Plattformen und Apps „die lokale Ebene des Handels miteinbeziehen“.