Continental stärkt die Qualität im ganzen Konzern

Hannover. Der Autozulieferer Continental startet eine weltweite Qualitätsoffensive. Das Programm trägt den Namen "Quality First 2010“ und gilt auf allen Geschäftsfeldern für sämtliche Werke. "Wenn wir Qualität als ein äußerst wichtiges, unternehmerisches Ziel aus den Augen verlieren, haben wir unsere Zukunft nicht mehr im Blick“, warnte Vorstandschef Elmar Degenhart jüngst in einer internen Mitteilung.

Hintergrund für den Vorstoß ist die schwere Pannenserie des japanischen Fahrzeugbauers Toyota. Vor Führungskräften verwies Degenhart auf die "aktuellen Schlagzeilen, in die namhafte Autohersteller aufgrund von Qualitätsmängeln geraten sind“. Degenharts eindringliche Mahnung: "Wir als Partner der Autoindustrie tragen für die Endprodukte unserer Kunden immer in höchstem Maße eine Mitverantwortung“.

Doch mit "Quality First 2010“ reagiert Conti auch auf die Krise im Fahrzeuggeschäft. "Gerade in der jetzigen wirtschaftlichen Situation hat die Qualität der Produkte, Leistungen und Prozesse einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der Continental“, räumt Thorsten Reese ein, Leiter Corporate Quality and Environment. "Kunden reagieren kompromisslos, wenn die Qualität nicht mehr ihren hohen Anforderungen entspricht.“

Reese, als Vertreter der Leitenden Angestellten zugleich Mitglied des Conti-Aufsichtsrats, weiß: "Exzellente Qualität spart darüber hinaus viel Geld, weil durch Nachbesserungen und Korrekturen enorme Mittel gebunden werden“. Für die Automotive Group hat der Konzern daher bereits einen konkreten Maßnahmenkatalog erarbeitet, der unter anderem das monatliche Reporting zum Qualitätsstatus verschärft. Weitere Details seiner Qualitätsoffensive will Degenhart den Anteilseignern bei der Hauptversammlung erläutern, die am 28. April in Hannover stattfindet.