China hat mit sofortiger Wirkung die Kaufsteuer-Befreiung für Elektroautos und Plug-in-Hybride bis zum Jahr 2020 verlängert. Eigentlich hätte sie zum Jahresende 2017 auslaufen sollen.
Internationale Autobauer sowie der chinesische Verband der Automobilhersteller (CAAM) haben seit Monaten dafür geworben, die Befreiung von der zehnprozentigen Mehrwertsteuer zu verlängern. Sie befürchten, dass die Kundennachfrage allein nicht ausreicht, um eine ab 2019 in China gültige Elektro-Quote von zehn Prozent erfüllen zu können. Zumal Peking die seit 2010 gewährten direkten Subventionen für den Kauf von Elektroautos und Plug-in-Hybriden zeitnah kürzen oder abschaffen will – vor allem für Fahrzeuge mit geringer Batterie-Reichweite.
Der Absatz der Stromer ist im vergangenen Jahr stark gestiegen: Die Verkäufe von Elektroautos und Plug-in-Hybriden legten nach Angaben des Autoherstellerverbands CAAM um 53 Prozent auf 777.000 zu, davon 652.000 reine Elektroautos.
Aufbau von LadestationenChinas Automobilverband rechnet damit, dass der Trend weiterhin anhält. 2018 soll das Elektro-Segment erstmals die Marke von einer Million Fahrzeuge durchbrechen.
Der Aufbau der Ladeinfrastruktur geht derweil voran. In der Hauptstadt Peking ist jetzt nach Auskunft von Behörden von jedem Punkt der Stadt innerhalb von fünf Kilometern eine Ladestation erreichbar. In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres hat die Metropole gut 110.000 Ladesäulen installieren lassen.
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