München. Fahrleistungen eines Zwölfzylinders beim Verbrauch eines Sechszylinders verspricht BMW mit seinem ActiveHybrid 7, einem Siebener mit Hybridantrieb. Dabei setzt BMW einen Lithium- Ionen-Akku ein, der einen 15-Kilowatt-Elektromotor speist. Dieser Drehstrommotor ist im Getriebe integriert und dient beim Bremsen gleichzeitig als Generator. Das System wurde gemeinsam mit Mercedes entwickelt. Im Gegensatz zum Wettbewerber Lexus LS 600h kann der BMW ActiveHybrid 7 nicht rein elektrisch fahren. "Dafür hätten wir eine größere Batterie gebraucht, was den Kofferraum drastisch verkleinert hätte“, so ein BMW-Techniker.
Dennoch verspricht BMW bei besseren Fahrleistungen mit 219 Gramm den gleichen CO2- Wert, den auch der Lexus erreicht. Die Münchner haben ihren Hybrid vor allem auf Sportlichkeit getrimmt: Der V8-Benziner entwickelt gemeinsam mit der E-Maschine eine Systemleistung von 465 PS, die den Siebener in 4,9 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigt. Gegenüber dem fast ebenso schnellen BMW 750i emittiert der ActiveHybrid 7 rund 18 Prozent weniger CO2.
Besonders stolz sind die Münchner auf ihr Start-Stopp-System, das hier erstmals mit einem Wandler- Automatikgetriebe kombiniert wurde. Ein technisch schwieriges Unterfangen, weil ein Druckspeicher das Getriebe vor dem Wiederanfahren betriebsbereit halten muss. "Wir werden dieses System schrittweise in weiteren Modellen einführen“, verspricht BMW. Bisher gibt es Start-Stopp nur in den handgeschalteten Efficient-Dynamics- Autos der Marke. 45 Prozent der ActiveHybrid-7-Produktion will BMW in den USA absetzen, 20 Prozent in Deutschland. Zu welchem Preis, darüber schweigt sich BMW noch aus.