BMW erweitert die X-Serie auf sieben Modelle

Als BMW vor fast 20Jahren mit dem ersten X5 auf den Markt kam, gab es nicht wenige, die bezweifelten, dass das Fahrzeugkonzept zur Marke passt. Heute hegt kein Mensch mehr solche Gedanken.

SUVs haben sich in der Gesellschaft fest etabliert. Über 5,5 Millionen, vom X1 bis zum X6, haben die Bayern bis heute verkauft. Auch die Marke Mini hat seit acht Jahren ein SUV im Programm. Verschont blieb nicht einmal die zweite britische Tochter der BMW Group, Rolls-Royce. Noch 2018 rollt der mächtige Cullinan an den Start.

Keine Premiummarke hat ein breiteres SUV-Portfolio. Und wohl keine verdient mehr Geld damit. Über 700.000 Einheiten rollen jährlich von den Bändern in Amerika, Südafrika, China und Deutschland – ein Drittel des gesamten BMW-Produktionsvolumens.

Und die Show ist noch nicht zu Ende. Bald schon bringen die Bayern ihr nächstes SUV: den X7 (interner Code G07). BMW will den Siebensitzer nicht als verlängerten X5 verstanden wissen. Es soll ein komplett eigenständiges Modell werden, mit viel Komfort und Luxus. "Der X7 ist der Siebener unter den X-Modellen", sagt Projektleiter Jörg Wunder. Für Anfang 2019 ist die Markteinführung geplant.

In Amerika wird der V8-Benziner, intern N63, die Volumenmotorisierung bilden, in Europa der Dreiliter-Diesel. Auch ein Plug-in-Hybrid ist vorgesehen. Gut möglich, dass er bereits die neue Generation von Batteriezellen in sich trägt und die avisierten 100 Kilometer elektrische Reichweite schafft. Zudem wechselt der Verbrenner von vier auf sechs Zylinder.

Gleiches gilt für den nächsten X5 (intern G05), der im Herbst bereits in vierter Generation vorfährt, äußerlich etwas profilierter und gegenüber dem X7 sportlicher positioniert. "Unser Anspruch ist es, Best in Class in Sachen Fahrdynamik zu sein", sagt G05-Projektleiter Johann Kistler.

Für 2019 steht auch der nächste X6 an. Das polarisierende SUV-Coupé ist zur festen Größe geworden und wird in Märkten außerhalb Deutschlands geschätzt. Die dritte Auflage soll sogar wieder mehr in Richtung der ersten gehen, heißt: bulliger, machohafter.

Bereits in wenigen Wochen hat der neue X4 (G02) seine Markteinführung. Er wuchs um acht Zentimeter auf jetzt 4,75 Meter. 2019 wird der auf der Frontantriebsarchitektur UKL2 stehende X1 seineerste Modellpflege erhalten, intern LCI, "Life Cyle Impulse", genannt. Optisch werden dabei lediglich Anbauteile, Scheinwerfer und Leuchten geändert. Unter der Haube soll der X1 ab Ende 2019 erstmals einen Plug-in-Hybridantrieb tragen.

Die Elektrifizierung der Antriebe sieht der Münchner Hersteller für sämtliche Modelle vor. BMW-Chef Harald Krüger kann sich sogar "einen vollelektrischen X5 vorstellen". Dieser kommt dann vermutlich nicht als BEV ("Battery Electric Vehicle"), sondern als Brennstoffzellen-Modell. Die Wasserstoff-Technologie entwickelt BMW zusammen mit Toyota und wird sie vor allem bei großen und schweren Fahrzeugen seines Portfolios einsetzen.

Inwieweit in dieses Konzept noch die Spaßgeräte der M GmbH passen, steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist: Die Tuning-Tochter will für jedes X-Modell eine ?sogenannte M-Performance-Variante anbieten. Diese fährt leistungsmäßig stets oberhalb der Kernmodelle, aber unterhalb der reinen M-Versionen.

Es gibt bereits einen X5 M und einen X6 M. Sie erhalten natürlich ihre Nachfolger. Neu hinzu kommen im nächsten Jahr der X3 M und der X4 M. Die "Akte X" wird immer dicker.

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Aus dem Datencenter:

Modellvorschau für die X-Modelle von BMW 2018 bis 2020