Hamburg. Die britische VW-Tochter Bentley stellt ihr Vertriebsnetz mit weltweit 150 Händlern auf den Prüfstand. "Wir haben im Moment über Konsolidierung zu reden“, sagt Markenvorstand Franz-Josef Paefgen. Im Zuge der Autokrise stehe Bentley vor einer "Reihe schwieriger Geschäftsbeziehungen“, die man aber "größtenteils wieder auf die Füße bringen“ werde. Vor allem in Europa und Amerika ist der Verkauf eingebrochen. Im vergangenen Jahr hatte die VW-Luxusmarke insgesamt nur 4600 Fahrzeuge ausgeliefert – fast 40 Prozent weniger als 2008. Das operative Ergebnis war mit minus 194 Millionen Euro tief in die roten Zahlen gerutscht (2008: plus zehn Millionen Euro). "Bentley hat entschlossen reagiert, Kosten gesenkt und die Produktionskapazität an den gesunkenen Absatz angepasst“, resümiert VW-Konzernchef Martin Winterkorn.
Große Hoffnungen setzt Paefgen auf den Boom-Markt China, wo Bentley die Zahl seiner Händler zügig erhöhen will. Wichtige Impulse sollen zudem neue Modelle wie der in Genf präsentierte Continental Supersports Convertible liefern. "Sobald die Konjunktur wieder anspringt, werden wir im Premiumsegment große Steigerungen sehen“, prophezeit Winterkorn. "Bentley ist darauf gut vorbereitet.“