Saarbrücken. Bei der Suche nach möglichen Standorten für neue Fabriken kommen für viele Führungskräfte von Autoherstellern und Zulieferern vor allem die sogenannten BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China in Betracht (siehe Tabelle). Dies ist das Ergebnis einer Umfrage für Automobilwoche unter den Teilnehmern des Jahreskongresses 2010 des Arbeitskreises Just-in-time (AKJ Automotive) in Saarbrücken. Der AKJ verfolgt laut Satzung das Ziel, "Konzepte und Lösungen für die Optimierung der Prozesse und Strukturen in der Automobil- und Zulieferindustrie gemeinsam weiterzuentwickeln“. Zu diesem Zweck unterhalten seine Mitglieder auch enge Kontakte in automobilfremde Unternehmen.
Bei der Frage, von welcher Branche die Fahrzeugindustrie am meisten lernen kann, nannte das Gros der Teilnehmer das Elektronikgewerbe. "Dabei gilt vor allem das Management vergleichsweise kurzer Produktzyklen als vorbildlich“, sagt Klaus-Jürgen Schmidt. Der Professor vom Seminar für Produktionswirtschaft und Informatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes leitet den AKJ. Schmidt: "Auch bei der Zusammenarbeit an internationalen Projekten liefert die Elektronikbranche der Autoindustrie wertvolle Impulse."