München. VW will Triebwerke aus seinem neuen Motorenwerk im russischen Kaluga, das in der zweiten Hälfte 2015 eröffnet wird, nach Westeuropa exportieren. „Zuerst dachten wir, dass die Kapazität mit der Produktion von Motoren für Russland ausgelastet sein wird, aber jetzt hat sich die Situation geändert“, sagte Miroslav Kroupa, bei Škoda für die Region Russland und GUS zuständig, dem Onlineportal Gazeta.ru.
Auch andere in Russland gebaute Auslandsmarken, die bisher nur in GUS-Staaten exportiert wurden, sollen neue Märkte finden. So wird Renault den in Moskau gebauten Duster zunächst als komplettes Fahrzeug und später in Form von Montagesätzen nach Vietnam liefern.
Die russischen Duster-Montagesätze sollen in einem vietnamesischen Nissan-Werk zusammengebaut werden. Mit dem Duster wird erstmals ein in Russland produziertes Auto einer ausländischen Marke im Ausland montiert. Die Autos könnten von Vietnam aus auch in andere Länder der Region geliefert werden.
Ähnliche Überlegungen gibt es bei Nissan. „Ich lasse intensiv Exportmöglichkeiten für Autos und Komponenten untersuchen“, sagte Colin Lawther, Produktionschef von Nissan Europe, der Automobilwoche.