München. Der Gebrauchtwagenhandel im Internet steuert auf einen Showdown zu. Denn nicht nur der Bundesverband freier Kfz-Händler (BVfK) prüft die Einrichtung einer eigenen Börse. Auch die im Sommer vom Volkswagen- und Audi-Partnerverband (VAPV) angeregte konzerneigene Gebrauchtwagenbörse scheint Gestalt anzunehmen. Dirk Weddigen von Knapp, Vorsitzender des VAPV, zeigt sich überzeugt: "Die Börse kommt." Angesichts der derzeitigen Entwicklung drohe der Handel sonst Schaden zu nehmen.
Es sind vor allem drei Punkte, die Weddigen von Knapp kritisiert – explizit ohne dabei eine der großen Börsen beim Namen zu nennen: die Preisentwicklung, die Bewertungen und dass sich die Börsen zwischen Händler und Kunde positionierten. "Ich glaube nicht, dass es die Kernfunktion einer Börse ist, Bewertungen durchzuführen. Und ich glaube nicht, dass es die Kernfunktion einer Börse ist, sich mit einer eigenen Mail-Adresse zwischen Händler und Kunde zu drängen." Insbesondere Letzteres bereitet dem Verbandsvorsitzenden Sorgen. "Irgendwann wäre der Autohändler dann kundenlos und nur noch Autologistiker", warnt er.