München. Für Citroën läuft es derzeit zwar recht rund, doch eine wichtige Frage treibt die Franzosen um: Wie positionieren wir uns nach der Abspaltung von DS? Die auf Lifestyle und Premium getrimmte Submarke wurde im Sommer 2014 gegründet. Im vergangenen Jahr hatte DS schon seinen ersten eigenständigen Messeauftritt. Und mit dem Kompaktwagen Citroën DS 3 verliert jetzt das letzte "Mischmodell" den Namen der Mutter und heißt fortan nur noch DS 3. Bis 2020 will DS ein Portfolio von sechs Modellen anbieten, darunter werden möglicherweise zwei SUVs und eine größere Limousine sein.
Bei Citroën weiß man natürlich nur zu gut, dass man mit Brot- und-Butter-Autos hinter DS nicht bestehen kann. Das Credo lautet: Komfort und Wellness statt Sportlichkeit. Platz und Charisma rangieren weit oben im Lastenheft. Beim Design liebt man den charmant-frechen Auftritt. Aggressivität ist verpönt.
Wie so etwas aussieht, zeigt der C4 Cactus, der die neue Markenbotschaft "Be different, feel good" unter anderem über sein spezielles Styling vermitteln soll. "Wir haben das Potenzial, anders zu sein", sagt die Vorstandsvorsitzende Linda Jackson. Die zukünftigen Modelle sollen Kreativität, Purismus und Optimismus ausstrahlen. Eine enorm hohe Wichtigkeit räumt Citroën daher dem nächsten C3 ein, bislang der Bestseller im Programm. Zu hören ist, dass auch er in die lässig-coole Richtung des C4 Cactus getrimmt werden soll. Diese Strategie könnte zur Marschrichtung werden und womöglich auch den derzeitigen C3 Picasso betreffen.