Leipzig. Bester im Volumensegment wurde Toyota vor Vorjahressieger Volkswagen und Peugeot. Man motiviere sich schon aus Eigenantrieb, sagte Toyota-Händlerverbandspräsident Michael Martin. „Wir leben von diesem Geschäft, wir leben von unseren Kunden, und die müssen wir ernst nehmen.“ Hybrid-Pionier Toyota konnte auch bei der Sonderanalyse zu alternativen Antrieben punkten. Bei keiner anderen Marke empfahlen die Verkäufer so häufig Fahrzeuge mit Alternativantrieb. Mit 79 Prozent lag Toyota hier einsam vorn, dahinter Volvo mit 54 Prozent. Toyotas Deutschland-Chef Tom Fux lobte seine Händler: „Wir haben ein Netzwerk, das an Technologie glaubt und darüber redet.“ Dass sich die Marken Audi und Toyota an die Spitze setzen konnten, liegt nicht nur an ihrem eigenen guten Abschneiden, sondern ist noch mehr dem Nachlassen der Vorjahressieger geschuldet. Mercedes-Benz büßte 7,5 Prozentpunkte ein, VW sogar 8,8. Insgesamt sank das Niveau leicht: Mit 76 Prozent lag es drei Punkte unter Vorjahr und einen Punkt unter dem Ergebnis von 2010, als die Testkäufer zuletzt nach einem kleinen Fahrzeug gefragt hatten. Dem Triple A liegt eine Testkaufstudie zugrunde, die der Marktforscher Transfer im Auftrag der Automobilwoche durchführt. Bei jeder der 16 bewerteten Marken wurden von Februar bis April mindestens 50 Tests bei repräsentativ ausgewählten Händlern in Deutschland gemacht. Die Tester gaben sich als private Neuwageninteressenten in der Orientierungsphase aus. Insbesondere im Volumensegment zeigte die aktuelle Analyse große Unterschiede in der Qualität der Kundenberatung. Zwischen Spitzenreiter Toyota und Schlusslicht Fiat klafft eine Lücke von 20,8 Punkten. „Gerade im digitalen Zeitalter ist eine exzellente Beratung das entscheidende Differenzierungsmerkmal des Autohauses“, betont Torsten Wesche, Leiter des Händlervertriebs beim Triple A-Kooperationspartner Mobile.de. Das müsse sich manches Autohaus stärker zu Herzen nehmen. Auch in diesem Jahr berichteten die Testkäufer von haarsträubenden Erlebnissen. So hielt es der Verkäufer eines Premiumherstellers bei einem Kunden, der nach einem „kleinen Auto“ fragte, nicht für nötig, sich von seinem Arbeitsplatz zu erheben. Er verwies nur lapidar auf einen der ausgestellten Wagen: „Den können Sie so haben, wie er dasteht.“ Andere Kunden erlebten Ausstattungsberatung nach dem Muster: „Ich lese Ihnen jetzt mal alles vor, was das Modell an Sonderausstattung hat, und Sie sagen dann immer ‚Ja‘ oder ,Nein‘.“ Und auf die Frage nach einer Testfahrt erhielt ein Kunde die barsche Antwort: „Eine Probefahrt? – Da müssen wir uns aber erst mal einig werden!“ Am besten schnitt beim Thema Probefahrt Peugeot ab, gefolgt von Audi, Toyota und BMW.
Ablösung an der Spitze des Triple A
Audi und Toyota haben Deutschlands beste Verkäufer
Audi ist großer Gewinner beim Triple A 2014 – dem Automobilwoche Award Autohandel. Nach dem Sonderpreis Finanzierung konnte Audi auch im Premium- Ranking glänzen und Mercedes- Benz auf Rang zwei verdrängen. BMW wurde Dritter. Audi kam auf 88,5 von 100 möglichen Punkten. Die Marke hat damit die Ankündigung aus dem vergangenen Jahr wahr gemacht, als Christian Schowalter vom Audi-Händlerverband bei der Preisverleihung sagte: „Das nächste Mal stehen wir als Letzte auf.“ Audis Deutschland-Vertriebschef Wayne Griffiths übernahm nun diese Aufgabe nun erklärte den Erfolg mit den Worten: „Wir investieren sehr viel in Training.“