München. Zahlreiche VW-Händler sind unzufrieden mit der Arbeit ihres Verbands. In einem von mehreren Dutzend Unternehmen unterzeichneten Schreiben an den Vorsitzenden Dirk Weddigen von Knapp fordern sie, "den Schmusekurs aufzugeben, den Herstellern die Stirn zu bieten und auch mal ‚Nein‘ zu sagen". Sollte dies "den Verbandssprechern nicht möglich sein", wäre es den Händlern zufolge angebracht, wenn sie stattdessen von Anwälten bei den Verhandlungen vertreten würden. Zudem fühlen sich die Händler vom Verband nicht ausreichend über die Gespräche mit VW informiert.
Die Gruppe von Händlern führt zehn Themen auf, bei denen es Klärungs- oder Informationsbedarf gebe. Unter anderem geht es um Ansprüche von Kunden, Ansprüche der Händler gegenüber den Herstellern und Sorgen, dass Restwerte und Finanzierung zum Problem werden könnten. Zudem kritisieren sie, dass von den Herstellern trotz Abgasaffäre Druck bei den Absatzzielen aufgebaut werde und fragen: "Wollen wir uns das wirklich bieten lassen?"