Frankfurt/Main. Bis vor Kurzem kam das Auto auf dem Datenhighway nur langsam voran. "Einfach nur eine Onlineverbindung aufbauen und einen Browser auf den Bordmonitor schalten, ist für die automobile Nutzung des Internets zu wenig“, sagt Bharat Balasubramanian, Leiter Produktinnovation bei Mercedes-Benz. Er ist überzeugt, dass Onlinedienste im Auto für manche bald genauso wichtig werden wie die Fahrleistung. Damit der Fahrer Informationen aus dem Internet unterwegs nutzen kann, müssen sie entsprechend aufbereitet werden.
Lässt sich ein konventioneller Browser allenfalls im Stand aktivieren, stellt etwa das System BMW Connected Drive auch während der Fahrt Nachrichten oder Wettervorhersagen bereit. Und zwar so, dass sie nahezu ablenkungsfrei nutzbar sind. Auf das Internet greifen auch anderen Funktionen zu: Bei Mini und Smart etwa lässt sich über eine Onlineverbindung Webradio aus aller Welt empfangen. Und bei Audi, BMW und nun auch bei Mercedes bedient sich das Navigationssystem der Daten von Google.
So bekommt man nicht nur Luftbilder auf den Bildschirm, sondern auch aktuelle Sonderziele ins Adressbuch. Zudem kann man seine Route zu Hause planen und sie wie eine E-Mail ans Auto senden. Längst erobern Onlinedienste auch billigere Segmente. Der neue Toyota Yaris und der VW Up erhalten gegen Aufpreis eine Internet- Schnittstelle. Parallel dazu entwickeln die Hersteller sogenannte App-Stores, in denen man Zusatzprogramme von der Facebook- Applikation bis zum Benzinpreis- Rechner herunterladen kann.