Insgesamt sprang die Zahl der Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 24,7 Prozent auf 316.405. Damit wurde selbst der Rekord aus dem Jahr 2009 um 15 Prozent übertroffen. Nachersten Schätzungen der Automobilwoche gehen mindestens 50.000 Neuzulassungen auf die Umstellung der Fahrzeugzertifizierung auf WLTP zum 1. September zurück. Ihretwegen kam es zu vorgezogenen Neuzulassungen von Fahrzeugen, die noch nach NEFZ zertifiziert sind.
Der Vorzieheffekt zeigt sich insbesondere beim Blick auf gewerbliche und private Neuzulassungen, denn während die Privatkunden nur um 4,3 Prozent mehr Fahrzeuge zuließen, ging es bei den gewerblichen Zulassungen um 37,8 Prozent nach oben. Viele dieser Fahrzeuge werden in den kommenden Monaten als junge Gebrauchte in den Markt gedrückt werden. Der Privatmarkt wurde dagegen kaum von der WLTP-Umstellung beeinflusst. Die Nachfrage ist hier, wie erwartet, weiterhin recht robust. Die unterschiedlichen Wachstumsraten verschieben zudem die Marktaufteilung. Das Gewerbe machte im August 67,4 Prozent aus, die privaten Käufer nur 32,6 Prozent.
Zudem erlebte sogar der Diesel einen kleinen Aufschwung. 103.063 zugelassene Selbstzünder bedeuten ein Plus von 7,8 Prozent. Es ist der erste Anstieg seit Januar 2017.
Mit dem Wachstum um knapp ein Viertel ist Deutschland allerdings im europäischen Vergleich nur im Mittelfeld. In einigen Ländern gingen die Zulassungen im August um mehr als 40 Prozent nach oben (siehe Grafik).
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Eine ausführliche Analyse mit Blick auf die Entwicklung der einzelnen Hersteller finden Sie hier am Mittwochmorgen.