Mercedes und BMW haben über Jahre hinweg mit großem Aufwand versucht, Carsharing zum Erfolg zu führen – erst allein mit Car2go und Drive Now, ab 2019 dann gemeinsam unter der Bezeichnung Share Now. Das Modell galt als zeitgemäß, als Alternative für Menschen, die kein Auto mehr besitzen, sondern nur noch bei Bedarf eins nutzen wollen. Aber durchgesetzt hat es sich nicht. Warum also übernimmt Stellantis jetzt das Carsharing-Geschäft der beiden deutschen Premiummarken?
Mit der Übernahme von Drive Now wird der Kundenstamm mehr als verdoppelt. Zu den bisher zwei Millionen Nutzern kommen 3,4 Millionen hinzu. Die Zahl der Städte, in denen Free2Move zur Verfügung steht, verdreifacht sich von sieben auf 21. Die Flotte vergrößert sich von 2500 auf 12.500 Fahrzeuge. Größe spielt für Carsharer eine entscheidende Rolle: Je mehr Fahrzeuge sie zur Verfügung haben und in je mehr Städten sie vertreten sind, desto attraktiver werden sie für die Nutzer. Das Unternehmen verspricht sich durch die Übernahmen Wachstum sowohl in Europa als auch weltweit, sagte Brigitte Courtehoux, CEO von Free2move. Das Ziel sei, "die weltweite Präsenz von Free2move bis 2030 auf 15 Millionen aktive Nutzerinnen und Nutzer auszubauen".