Rohstoffe werden gegenwärtig rar und damit deutlich teurer. Eine Analyse von Alix Partners zeigt, um wie viel sie das Auto teurer machen:
Laut der Alix-Partners-Studie müssen Autohersteller für ein Mittelklasse-Auto mit Verbrennungsmotor im laufenden Jahr 2022 (Stand Mai) 2820 Dollar für Rohmaterialien ausgeben. 2020 waren das nur 1460 Dollar – eine Verdoppelung binnen zweier Jahre.
Bei Elektroautos ist der Preissprung noch deutlicher: Waren es im Mai 2020 unter 3000 Dollar, sind es gegenwärtig 6530 Dollar. "Nickel, Kobalt und Lithium machen – neben Stahl – einen Großteil davon aus", sagt Christian Siekmann, Automotive-Experte von Alix Partners. Elektroauto-Batterien, die seit geraumer Zeit im Preis fallen, könnten somit in der Krise wieder teurer werden. Für die Studie wurden die Preise für einen Standard E-Pkw/60 Kilowattstunden untersucht.
Vor allem die Lithium-Nachfrage wächst immer weiter. Die Nachfrage verknappt das Angebot. Daher forschen die Konzerne – neben Lithium-Ionen-Batterien – auch an weiteren Batterieformen, die weniger Rohstoffe brauchen. Kritische Rohstoffe wie Kobalt oder Lithium sollen zunehmend aus den Batterien verschwinden.
Als eine Lösung sieht Alix Partners die LFP-Technologie, die deutlich weniger Rohstoffe braucht. "Wir rechnen hier in den nächsten Jahren mit einem Aufschwung", sagte Fabian Piontek, Managing Partner von Alix Partners. Die LFP-Batterien seien im Vergleich zu herkömmlichen NMC-Batterien deutlich günstiger und hätten den Vorteil, das sie nicht auf seltene Erden aus wirtschaftlich und politisch instabilen Regionen angewiesen seien.
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