Die scharfen Proteste der Belegschaft und der Gewerkschaft IG Metall waren zu erwarten gewesen. Dennoch hält der Opel-Vorstand an seinem Plan fest, die Betriebsrenten des Autobauers in der Zukunft an die unternehmerische Entwicklung anzupassen - und deshalb zu senken.
Am Freitag hatte Arbeitsdirektor Ralph Wangemann der Belegschaft mitgeteilt, dass das Unternehmen zügig Verhandlungen mit dem Betriebsrat über "eine grundlegende Modernisierung" der betrieblichen Altersvorsorge aufnehmen wolle. Die bisherige Altersversorgung bei Opel sei "seit vielen Jahrzehnten deutlich über dem Marktstandard angesiedelt."
Ein Sprecher des Unternehmens begründete diese Einsparpläne nun mit den Disruptionen in der Autowelt und mit den Folgen der Corona-Krise. "Die aktuelle Corona-Krise hat zu einem massiven Einbruch der Weltwirtschaft geführt. Darüber hinaus steht die Automobilindustrie vor der Herausforderung eines weitreichenden Strukturwandels, was die kontinuierliche Optimierung der Kostenstrukturen erfordert," sagte der Sprecher gegenüber der Automobilwoche.
"Um eine nachhaltige Altersversorgung für unsere Beschäftigten zu gewährleisten, müssen wir das derzeit bei Opel bestehende betriebliche Altersversorgungssystem, welches seit vielen Jahrzehnten deutlich über dem Marktstandard angesiedelt ist, anpassen." Bereits erworbenes Renten-Kapital bleibe dabei selbstverständlich geschützt.
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