Die noch von Carlos Ghosn gegründete Automobil-Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi könnte unbestätigten Medienberichten zufolge zu einer Zweier-Allianz schrumpfen.
Die Nachrichtenangentur Bloomberg berichtete am Montag ohne Angaben von Quellen, Nissan spiele mit dem Gedanken, seine 34-prozentige Beteiligung am Autobauer Mitsubishi Motors zu verkaufen. Als ein möglicher Käufer käme dafür unter anderem das Konzernkonglomerat Mitsubishi Corporation in Frage.
Sowohl Nissan wie auch Mitsubishi Motors erklärten dagegen, es gebe derzeit keine Pläne, die Kapitalstruktur zwischen Nissan und Mitsubishi Motors zu ändern.
Unter Branchenexperten gilt eine Abtrennung von Mitsubishi Motors aus der Allianz als unwahrscheinlich. Frank Schwope, Automobil-Analyst der Nord LB, sagte dazu am Montag der Automobilwoche, Mitsubishi Motors sei zwar ein problembehaftetes Sorgenkind in der Renault-Nissan-Allianz. "Trotzdem würde es überraschen, wenn sich die Allianz um dieses Absatzvolumen von jährlich rund eine Million Autos freiwillig reduzieren würde. Zudem könnte Mitsubishi Motors allein kaum überleben und wäre auf einen anderen starken Partner angewiesen. Infrage kämen dann nur Honda oder die Allianz um Toyota, Subaru, Mazda und Suzuki."