Der chinesische Autobauer Nio expandiert. Nach dem Start in Norwegen steht als nächstes Deutschland auf dem Programm, sagte Group Vice President Hui Zhang der Automobilwoche. Die Chinesen setzen dabei nicht nur auf ihre Fahrzeuge, sondern auch auf das bereits aus China bekannte Angebot, Akkus zu wechseln. Nio-Fahrzeuge fahren dafür in eigens eingerichtete Wechselstationen, wo die Akkus ihrer Fahrzeuge innerhalb weniger Minuten gegen volle ausgetauscht werden.
Zusätzlich will das Unternehmen ein eigenes Netz von Ladesäulen mit bis zu 500 Kilowatt Leistung aufbauen. Wie die Website "teslamag" berichtet, soll der Aufbau des Ladenetzes noch in diesem Jahr beginnen. Die Ladeleistung wäre der von Teslas Superchargern mit 250 Kilowatt und den Ionity-Ladesäulen 350 Kilowatt überlegen.
Bisher hat lediglich Tesla ein eigenes Lade-Netzwerk aufgebaut. Darüber hinaus gibt es ein fragmentiertes Netz verschiedener Anbieter mit unterschiedlichen Bezahlsystemen und Ladeleistungen. Die Ladeinfrastruktur gilt neben der Reichweite als ein wesentlicher Faktor für die Akzeptanz der Elektromobilität. Je mehr Ladestationen es gibt und je schneller die Akkus wieder voll sind, desto eher können Kunden eine geringere Reichweite verschmerzen.
Aus dem Datencenter:
Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland Januar 2020 bis Juni 2022