Die ersten zwei Generationen der A-Klasse waren noch zum Gähnen langweilig. Doch als die Schwaben vor sechs Jahren die dritte Auflage an den Start gebracht haben, wurde der Rentner-Benz zum Revoluzzer, hat den Altersschnitt der Kunden um zehn Jahre gesenkt und die ganze Marke in den Jungbrunnen getrieben. Wenn jetzt im Frühjahr schon die vierte Auflage des Mini-Mercedes kommt, schlägt das Pendel zwar auf den ersten Blick wieder ein wenig zurück. Denn von außen wird die A-Klasse nicht nur etwas größer, sondern auch seriöser. Aber dafür tobt die Revolution innen um so heftiger: Ein komplett neues Infotainmentsystem umgarnt die Digital Natives der Generation iPhone und lässt selbst die S-Klasse ganz schon alt aussehen. "Die Technologie ist Benchmark in diesem Segment, dazu haben wir die Funktionalität und den Komfort weiter verbessert", sagte Dieter Zetsche bei der Premiere in Amsterdam.
Das liegt nicht allein daran, dass jetzt auch der Mini-Mercedes den riesigen Bildschirm aus der S-Klasse bekommt, auf dem dank des schnellsten Prozessors der PS-Welt Grafiken laufen, wie man sie selbst auf einem Tablet nur selten zu sehen bekommt. Und es liegt auch nicht daran, dass die Mannschaft von Gorden Wagener noch schönere Themenwelten kreiert hat, die man noch individueller gestalten kann. Und dass es jetzt in der rechten Hälfte endlich einen Touchscreen gibt, war absolut überfällig. Selbst wenn man – wenn schon spät, dann wenigstens richtig – darauf besser zoomen und mit den Fingern durch die Karte wandern kann als bei den meisten anderen Autos.