Eine Eskalation im Tarifkonflikt für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie scheint kaum noch abwendbar. Auch die zweite Verhandlungsrunde im Bezirk Niedersachsen zwischen den Arbeitgebern von Niedersachsenmetall und der Gewerkschaft IG Metall am Dienstag brachte für das norddeutsche Flächenland keinen Durchbruch. Laut Metallern legten die Arbeitgeber kein Angebot vor. Stattdessen drohen jetzt Streiks.
Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen und Verhandlungsführer der Gewerkschaft, sagte anschließend: "Dass die Verhandlungen zäh werden, war im Vorfeld der Tarifrunde klar. Dennoch grenzt es an Arbeitsverweigerung, dass die Arbeitgeber weiterhin nicht bereit sind ein Angebot zu präsentieren und in einen konstruktiven Verhandlungsprozess einzusteigen. Wir können sinnvolleres mit unserer Zeit anfangen als uns die leeren Hände der Arbeitgeber anzuschauen."
Gröger und seine Kollegen hätten den Arbeitgebern einen weiteren Verhandlungstermin zum Ende dieser Woche vorgeschlagen, dieser sei aber abgelehnt worden. So droht jetzt eine endgültige Eskalation des Konflikts. Die Arbeitnehmer fordern acht Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber hingegen eine Nullrunde für die Beschäftigten, um die gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe aufzufangen.