Die großen Renault-Partner stellen sich gegen den Hersteller und verweigern die Unterschrift unter den neuen Händlerverträgen. Und sie gehen noch einen Schritt weiter: Gemeinsam mit dem Renault-Händlerverband fordern sie die anderen Partner auf, ihrem Beispiel zu folgen. Dies berichten mehrere Renault-Händler, die am Treffen in Frankfurt teilnahmen.
Damit durchkreuzen die G25, die rund zwei Drittel der Renault- und die Hälfte aller Dacia-Verkäufe in Deutschland machen, die Pläne des Herstellers empfindlich. Renault will sein Netz in Deutschland neu aufstellen. Die Umstrukturierung geht mit einer drastischen Verkleinerung einher: Von den derzeit 115 Haupthändlern (R1) sollen nur noch 70 übrig bleiben. Die verbliebenen erhalten entweder keinen neuen Vertrag (15 Partner) oder sollen zur Markenwerkstatt (30 Partner) degradiert werden.
Damit nicht genug: Von den 509 R2-Partnern – dahinter stehen Vertragswerkstätten mit dem Recht, Fahrzeuge zu vermitteln – soll mehr als jeder Zweite (258 Betriebe) keinen neuen Vertrag erhalten. Das dürfte vor allem die ländlichen Gebiete treffen. Zugleich profitieren einige große Autohausgruppen von der Neuordnung.