Wer seine Fahrzeuge in andere Länder verschifft, muss zunehmend tiefer in die Tasche greifen. Allein im vierten Quartal 2022 stieg der Kostenindex für fertige Fahrzeuge (FVL-Index) um 22,7 Indexpunkte. Seit Anfang Januar 2019 legten die Kosten für Seetransport um mehr als 136 Prozent zu.
Der Verband der Europäischen Fahrzeuglogistik, der gemeinsam mit PwC Österreich den Index auflegt, begründet den Preissprung mit fehlenden Kapazitäten. Die hohe Nachfrage nach sogenannten Pure Car and Truck Carrier (PCTC) treibe die Charter-Tarife für PCTC-Schiffe weiter in die Höhe.
Dagegen gaben die anderen Logistiksegmente zum Jahresende hin nach:
- Der Index für Straßentransporte sank im vierten Quartal um 4,1 Punkte. Seit Anfang 2019 stiegen die Preise um knapp 29 Prozent.
- Der Transport auf der Schiene gab um 2,5 Index-Punkte nach. So dass der Gesamtkostenanstieg in den vergangenen drei Jahren nunmehr rund 22 Prozent beträgt.
- Auch der Index für Autoterminals sank. Von Oktober bis Dezember 2022 ging er um 3,1 Punkte zurück. Vor allem aufgrund der geringeren Betriebskosten. Mit einem Anstieg von gut 18 Prozent legte das Segment "Compounds“ am wenigsten zu.
Aus dem Datencenter:
Produktion und Logistikaufwand der Autoindustrie in Deutschland 2020 bis 2022