Flotten treiben den Ersatzteilmarkt

Der Ersatzteilmarkt im Flottengeschäft legt in den nächsten Jahren deutlich zu. Allein in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Polen wird er einer aktuellen Studie zufolge 2030 ein Volumen von 45 Milliarden Euro erreichen. Dies entspricht einem Plus von rund 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021, in dem der Markt noch bei rund 30 Milliarden Euro lag.

Dabei entwickeln sich die Segmente unterschiedlich stark: Während der Ersatzteilmarkt bei leichten Nutzfahrzeugen bis 2030 um jährlich 3,4 Prozent wächst, legt er bei Anhängern alle zwölf Monate um 5,1 Prozent zu.

"Flottenfahrzeuge werden für den europäischen Ersatzteilmarkt immer relevanter“, sagt Frank Schlehuber vom europäischen Automobilzuliefererverband CLEPA. Schlehuber ist Co-Autor der Studie, die CLEPA gemeinsam mit der Unternehmensberatung BCG erstellt hat.

Entscheidender Faktor für die Unternehmen: „Kompetenz bei Elektrofahrzeugen, insbesondere bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen, wird der Schlüssel sein, um Zugang zum Service- und Wartungsgeschäft zu erhalten“, sagt Schlehuber.

Die zunehmende Zahl der Flottenfahrzeuge ist ein wesentlicher Treiber. Allein bei den Pkw-Flotten rechnet der Verband mit einem jährlichen Plus von sechs Prozent auf 22,4 Millionen Einheiten im Jahr 2030. Knapp zwei Drittel (62 Prozent) davon sind rein elektrische Autos, im Gesamt-Pkw-Markt nur 16 Prozent.

Ein Grund: das Alter. Flottenfahrzeuge sind mit 2,9 Jahren deutlich jünger als der durchschnittliche Pkw mit 11,1 Jahren.

Aus dem Datencenter:

Entwicklung des Teilemarkts in fünf europäischen Ländern bis 2030