Der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Handelsstreit trifft die Auto-Industrie hart. Die Branchenriesen General Motors (GM) und Fiat Chrysler verdienten im Frühjahr bereits deutlich weniger und schockten die Finanzwelt am Mittwoch mit Gewinnwarnungen. An der Börse gerieten die Aktien der Autohersteller stark unter Druck. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will eine weitere Eskalation im Handelskonflikt zwar bei einem Treffen mit Trump in Washington verhindern - doch die Fronten scheinen verhärtet.
Zölle auf US-Autoimporte sind bislang zwar nur eine Drohung, aber der Branche setzt die aggressive Handelspolitik der Trump-Regierung bereits zu. Der größte US-Autobauer GM litt im zweiten Quartal unter gestiegenen Kosten für Produktionsmaterial wie Stahl und Aluminium, auf das die Trump-Regierung bereits Strafzölle verhängt hat. Der Überschuss fiel im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar (2,1 Mrd Euro), wie GM in Detroit mitteilte. Der Umsatz sank um 0,6 Prozent auf 36,8 Milliarden Dollar.