Berlin. In den mysteriösen Fall des verbrannten Elektroautos, mit dem im Oktober ein Weltrekord gelungen war, hat sich die Bundesregierung eingeschaltet. Das Wirtschaftsministerium lässt die verwendete Batterietechnik von der Bundesanstalt für Materialsicherheit und -forschung (BAM) prüfen, wie das Haus von Minister Rainer Brüderle (FDP) am Dienstag der Deutschen Presse- Agentur mitteilte.
Das Ministerium hatte das Unternehmen DBM Energy mit 275.000 Euro gefördert - der Audi A2 mit einer Batterie auf Lithium-Metall- Polymer-Basis war Ende Oktober 600 Kilometer ohne Aufladen von München nach Berlin gefahren. Zweifel des ADAC an den Umständen der Fahrt wies DBM zurück.
Am 12. Dezember wurde das Erfolgsauto von DBM bei einem Brand in einer Berliner Lagerhalle zerstört. Der Wagen ist möglicherweise einer Brandstiftung zum Opfer gefallen. Dies könne nicht ausgeschlossen werden, teilte das Unternehmen auf Nachfrage mit und bestätigte damit dpa-Informationen.
Der Verlust des Audi A2 wurde erst jetzt von DBM bekanntgegeben. "Wir waren von der ermittelnden Behörde angehalten, keinerlei Auskunft zu geben, um das laufende Verfahren nicht zu gefährden", betonte DBM. Ein Sprecher der Berliner Polizei sagte, er könne wegen der laufenden Ermittlungen keine Auskunft geben.