Für das eben angebrochene Jahr rechnet der kanadisch-österreichische Autozulieferer Magna mit einem Umsatz zwischen 39,3 und 41,5 Milliarden US-Dollar (32 bis 33,8 Milliarden Euro an) und damit mit etwas mehr als für 2017 angepeilt ist.
Zahlen für 2017 liegen noch nicht vor. Für das abgelaufene Jahr sind 38,3 bis 39,5 Milliarden Dollar Umsatz und eine bereinigte Ebit-Marge von 8 bis 8,1 Prozent angepeilt. 2016 hatte Magna 36,5 Milliarden Umsatz abgeschlossen.
"Das Tempo der Veränderungen in der Automobilbranche legt immer noch zu", sagte Magna Chef Don Walker. Magna sei "ganz vorne" mit dabei. Die Investitionen richteten sich darauf, Magnas Position als "Innovator und Lösungsanbieter" zu stärken.
2018 sollen 6,0 bis 6,4 Milliarden Dollar aus dem Geschäft mit Komplettfahrzeugen kommen. Bis 2020 soll der Umsatz auf 42,7 bis 45,7 Milliarden Dollar steigen.
6,8 bis 7,5 Milliarden Dollar sollen bei Magna Steyr in Graz erwirtschaftet werden. Schon 2017 sollten die Erlöse aus der Komplettfahrzeug-Produktion auf bis zu 3 Milliarden Dollar hochgefahren werden.
Magna-Chef Don Walker will die Gewinn-Marge (Ebit) derweil stabil auf hohem Niveau halten - und die Latte bis 2020 höher legen. 2018 soll sie zwischen 7,9 und 8,2 Prozent betragen, 2020 dann schon zwischen 8,5 und 8,9 Prozent.
"Wir gehen davon aus, bis 2020 und auch danach ein überdurchschnittliches Wachstum am Markt zu erzielen, das sich auf unser Produktportfolio für Fahrzeugelektrifizierung, Gewichtsverringerung und autonomes Fahren gründet", so Walker.
"Kurzfristig werden sich unsere Investitionen in die Zukunft mit Bezug auf die Elektrifizierung und autonomes Fahren in gewisser Weise auf die Margen auswirken. Außerdem wird das enorme Wachstum unseres Komplettfahrzeug-Geschäfts sich wie erwartet auf die Margen auswirken", erklärte Magna-Finanzvorstand Vince Galifi. Dennoch gehe man davon aus, zwischen 2018 und 2020 mehr als 6 Milliarden Dollar freien Cashflow zu generieren, "mehr als 25 Prozent unserer gegenwärtigen Marktkapitalisierung", so Galfi.
Magna hat erst vor kurzem haben eine Neuausrichtung der Managementstruktur, aber auch von Produktlinien, und damit verbundene Veränderungen für die Berichterstattungssegmente bekannt gegeben. Ab 2018 setzt Magna einen neuen Erlösrealisierungsstandard um. Die Folge: ein Rückgang der Umsätze, der aber durch eine vergleichbare Senkung der Kosten verkaufter Waren im Wesentlichen aufgefangen wird. Zu Vergleichszwecken rechne der Konzern für 2017 mit einer Verringerung des Umsatzes sowie der Kosten verkaufter Waren in Höhe von 2,4 Milliarden US-Dollar.
Magna zählt zu den weltweit größten Automobilzulieferern. Für den Konzern arbeiten 163.000 Menschen in 328 Fertigungsbetrieben und 99 Produktentwicklungs-, Konstruktions- und Vertriebszentren in 29 Ländern. Zum Produktportfolio zählen Karosserien und Strukturen, Technologien für Antrieb und Sicht, Sitzsysteme und komplette Fahrzeuglösungen. Magna-Stammaktien werden an der Börse in Toronto und in New York gehandelt.
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