Der vom Elektro-Autobauer Tesla wegen Datenklaus, Geheimnisverrats und mutwilliger Geschäftsschädigung verklagte Ex-Mitarbeiter geht in die Gegenoffensive. Gegenüber dem US-Sender CNN bezeichnete sich der Beschuldigte in der Nacht auf Donnerstag als Whistleblower. Er habe so beunruhigende Entdeckungen bei Tesla gemacht, dass er damit an die Presse habe gehen müssen.
Der 40-Jährige behauptete, er sei vergangene Woche gefeuert worden, weil er versucht habe, Investoren und die Öffentlichkeit zu warnen. Unter anderem habe er herausgefunden, dass 1100 beschädigte Batteriemodule beim neuem Model 3 verbaut wurden. Der ehemalige Angestellte stritt zudem ab, sich in Teslas Produktionssystem gehackt zu haben - dazu habe er gar nicht die Fähigkeiten.
Einem Tesla-Sprecher zufolge hat das Unternehmen nach Hinweisen auf eine Gewaltandrohung durch den gefeuerten Mitarbeiter die Polizei alarmiert und die Sicherheitsvorkehrungen in seiner "Gigafactory" erhöht. Ein Freund des mutmaßlichen Saboteurs habe angerufen und gewarnt, dass dieser mit einem Anschlag gedroht habe, sagte der Sprecher dem Sender CNBC. Das Büro des örtlichen Sheriffs erklärte jedoch wenig später, dass man den Hinweisen bereits nachgegangen sei und bislang keine ernsthafte Bedrohung habe feststellen können.