Toyota zahlt knapp 22 Millionen Dollar

Toyota hat in den USA jahrelang gezielt Minderheiten bei Autokauf und Fahrzeugfinanzierung benachteiligt. Die Finanztochter zahlt deshalb nun eine hohe Summe im Rahmen eines Vergleichs.

Mittwoch, 3. Februar 2016, 15.07 Uhr

Washington. Toyota-Käufer in den USAsollten zumindest in der Vergangenheit besser weiße Haut gehabt haben - Toyota entschädigt nun Afroamerikaner und Asiaten, die beim Autokauf in den Vereinigten Staaten benachteiligt wurden.

Der Streit über Diskriminierungen wurde nun mit einem Vergleich über 21,9 Millionen Dollar (gut 20 MillionenEuro) beigelegt. Dies teilte das US-Justizministerium mit. Die Strafe wird von Toyota Motor Credit bezahlt.

Toyota Motor Credit - die für Autofinanzierung des weltgrößten Autobauers in den Vereinigten Staaten zuständige Konzerntochter - soll Vertragshändlern erlaubt haben, Minderheiten wie Asiaten und Schwarzen bei Autokäufen und -krediten systematisch zu benachteiligen - und mehr Geld für Kredite zu verlangen.

Zulassungszahlen in den USA im Januar 2016

Honda hatte 25 Millionen Dollar bezahlt

Die Praxis, die Minderheiten benachteiligte, soll ab 2011 zur Anwendung gekommen sein. Toyota selbst ließ verlauten, man sei nur indirekt Kreditgeber gewesen und habe auch keine Kenntnis über die ethnische Abstammung seiner Kunden.

Es gibt laut den Ermittlern "Tausende" Geschädigte. Kredite für Kunden schwarzer Hautfarbe sollen im Schnitt um 200 Dollar teurer gewesen sein als Kredite von weißen Kunden. Asiaten mussten durchschnittlich 100 Dollar mehr berappen.

Im vergangenen Jahr hatte Honda in einem ähnlichen Fall 25 Millionen Dollar bezahlt. (dpa/gem)