Berlin.Kaum einer in Deutschland entscheidet sich für ein Elektroauto. Das will die Regierung nun ändern, wömöglich mit einer Kaufprämie von 5000 Euro je Fahrzeug. In China und den USA, aber auch in Großbritannien, Frankreich und Norwegen wurden 2015 viel mehr E-Autos verkauft als in Deutschland. Warum?
CHINA: China ist - wegen staatlicher Subventionen - im Jahr 2015 zum größten Markt der Welt für Elektrofahrzeuge aufgestiegen. Rund 188.000 E-Fahrzeuge wurden im Reich der Mitte neu zugelassen. Im Vergleich zum chinesischen Gesamtmarkt mit jährlich mehr als 20 Millionen Autos ist das zwar fast noch verschwindend wenig. Doch China hat zuletzt noch einmal bekräftigt, dass die grüne Revolution rasch voranschreiten soll.
Laut einer Verordnung sollen bis 2020 rund 12.000 neue Ladestationen und 4,8 Millionen Ladesäulen in dem Riesenland geschaffen werden. Die Zahl der Elektroautos soll bis 2020 auf fünf Millionen steigen. China will durch einen höheren Anteil von Elektroautos auch die Smog-Probleme in seinen Großstädten verringern.
NORWEGEN: In dem skandinavischen Land läuft der Verkauf von Elektrofahrzeugen nach wie prächtig. 2015 waren satte 17 Prozent der neu zugelassenen Autos elektrisch angetrieben. Ein wichtiger Grund dafür sind Steuervorteile. Bei der Anschaffung eines E-Fahrzeuges zahlen Kunden in Norwegen keine Mehrwertsteuer. Außerdem entfallen Kfz-Steuer und Abgasabgaben.
Das Parken auf kommunalen Parkplätzen ist für E-Auto-Fahrer kostenlos, das Aufladen dort ebenso. Auch die Busspuren dürfen benutzt werden. Allerdings kommt es jetzt immer mehr zu Einschränkungen. Da inzwischen so viele Elektroautos durch Norwegens Städte fahren, kommen teilweise die Busse nicht mehr durch.