Paris. Der angeschlagene französische Autohersteller PSA Peugeot Citroën steht vor einem Rekordverlust. In der Bilanz für das Jahr 2012 wird das Unternehmen nach Angaben vom Donnerstagabend weitere Abschreibungen in Höhe von rund 4,1 Milliarden Euro verbuchen. Allein die Vermögenswerte der Autosparte sind demnach mit 3,888 Milliarden Euro betroffen. Hinzu kommen negative Wertberichtigungen in Höhe von 243 Millionen Euro zum Beispiel auf Kooperationsverträge. 612 Millionen Euro hatte PSA in diesem Bereich bereits im ersten Halbjahr 2012 abgeschrieben.
Als Hintergrund der voll auf das Nettoergebnis anzurechnenden Wertberichtigungen nannte der PSA-Konzern die Absatzkrise auf dem europäischen Markt. Er betonte allerdings, dass die Belastungen keinerlei Einfluss auf die Stabilität und Zahlungsfähigkeit des Unternehmens hätten. Das vollständige Jahresergebnis soll am kommenden Mittwoch vorgestellt werden. Analysten erwarten den höchsten Verlust der Unternehmensgeschichte.Der französische Konzern ist nach VW Europas zweitgrößter Autobauer. Im Gegensatz zu den Wolfsburgern investierte er aber nur zögerlich in Wachstums- und Schwellenländern. Von der aktuellen Krise auf dem europäischen Heimatmarkt wird PSA deswegen besonders schwer getroffen. 2012 brach der Absatz gegenüber dem Vorjahr um 16,5 Prozent auf 2,97 Millionen Fahrzeuge ein.Um aus der Verlustzone zu kommen, sollen nun mehr als 8000 Arbeitsplätze wegfallen. Ein Werk bei Paris muss den Planungen zufolge ganz geschlossen werden. Insgesamt beschäftigte der Konzern nach eigenen Angaben Ende Juni 2012 etwa 120.000 Menschen im Autobereich. (dpa/swi)PSA vor Rekordverlust
Neue Hiobsbotschaft vom französischen Autobauer PSA Peugeot Citroën: Der Konzern schreibt weitere 4,13 Milliarden Euro ab. Am kommenden Mittwoch wird er aller Voraussicht nach einen Rekordverlust verkünden müssen.