Los Angeles. Die Autoindustrie findet keinen Weg aus dem Tal der Tränen. Selbst bei der jetzt eröffneten Auto Show in Los Angeles (21. bis 30. November) lassen die Konzernvorstände den üblichen Optimismus vermissen und blasen weiter Trübsal. Statt mit neuen Modellen die Hoffnung auf bessere Zeiten zu schüren, zelebrieren sie die wenigen Premieren fast wie eine lästige Pflichtübung. Doch obwohl es mit angezogener Handbremse zum Endspurt eines missratenen Autojahres geht: In LA stehen einige Neuheiten, die auch für Europäer interessant sein dürften.
So hat zwar VW die Premiere eines neuen Roadsters erst einmal abgeblasen. Doch geben bei Porsche die überarbeiteten Versionen von Boxster und Cayman mit mehr Leistung und weniger Verbrauch ihren Einstand. BMW feiert das Debüt eines Mini mit Elektroantrieb, Mercedes zeigt die Black Series des SL 65 AMG, und bei der Audi- Tochter Lamborghini folgt dem im Frühjahr überarbeiteten Gallardo Coupé nun der entsprechende Spyder mit einem 412 kW/560 PS starken V10-Direkteinspritzer. Außerdem trommeln alle deutschen Hersteller in den USA einmal mehr für den sauberen Diesel: Sie zeigen Selbstzünder mit neuer Abgasreinigung gegen die Stickoxid-Emissionen, die es mittelfristig auch in Europa geben wird.
Die meisten Neuheiten kommen aber von den asiatischen Herstellern. Neben Forschungsfahrzeugen wie einem Toyota Camry mit Erdgas-Hybrid, der Honda-Designstudie für einen Brennstoffzellen-Sportwagen oder dem Kia-Geländewagen Borrego mit Brennstoffzelle feiern sie den Einstand neuer Serienmodelle, die es 2009 auch diesseits des Atlantik geben wird. So dreht sich etwa bei Mazda alles um den neuen Mazda3 mit sportlicherem Design und sparsameren Motoren.