Es gibt mehr freie Stellen als Bewerber. Noch nie seit mehr als 20 Jahren war es so leicht, Arbeit zu finden. Der Staatshaushalt glänzt mit einem kleinen, aber überraschenden Überschuss. Tschechien mausert sich mehr und mehr zum Klassenprimus im östlichen Europa. Das Wort vom Boomland macht die Runde.
Bei den tschechischen Arbeitsämtern waren mit Stand November 215.000 Menschen als erwerbslos gemeldet - die niedrigste Zahl seit Juni 1997. Dem standen mehr als 323.000 freie Stellen gegenüber. Im November hatte Tschechien mit 1,9Prozent saisonbereinigt - wieder einmal - die niedrigste Arbeitslosenquote unter allen EU-Staaten.
Um die verbleibenden Arbeitskräfte liefern sich die Unternehmen einen harten Wettkampf. Viele Firmen ködern Mitarbeiter mit Zusatzangeboten, die in Tschechien "benefity" genannt werden - nach dem englischen Wort für Vorteile. Die Palette reicht von der Mitgliedschaft im Fitnessstudio über das klassische Urlaubsgeld bis hin zu Freizeitangeboten für die Familie.