Die Nummer eins auf dem deutschen Kfz-Versicherungsmarkt konnte sich in der Auto-Versicherungssparte in den meisten wichtigen Kennzahlen verbessern. So stieg die Zahl der versicherten Fahrzeuge um 3,8 Prozent auf 11,6 Millionen. Die Bruttobeitragseinnahmen aus diesem Segment legten mit 8,9 Prozent auf 3,93 Milliarden Euro noch schneller zu – auch weil das Beitragsniveau nach oben angepasst wurde.
Da die ausgezahlten Summen für Schäden zudem nur um 3,9 Prozent zulegten, konnte die Versicherung ihre Brutto-Schaden-Kosten-Quote im Autogeschäft von 101 auf 96 Prozent verbessern. Diese Zahl gibt - grob gesagt - an, wie viel Prozent der Beitragseinnahmen durch Kosten verbraucht werden. Eine niedrigere Zahl ist dementsprechend besser. Hinter dem Anstieg der ausgezahlten Summen steckt eine leicht erhöhte Schadenhäufigkeit. Bei der Art der Schäden ergab sich eine Verschiebung von den Personenschäden hin zu teureren Teilen und hohen Unwetterschäden in Voll- und Teilkasko.
Auch als Gesamtkonzern konnte die HUK Wachstum bei den Einnahmen verbuchen, sie stiegen um 6,2 Prozent auf 7,36 Milliarden Euro. Dennoch sank der Konzerngewinn von 410 auf 358 Millionen Euro.
Für das laufende Jahr ist die HUK optimistisch, ihre positive Entwicklung fortzusetzen. "Wir erwarten, was Bestand und Beitrag angeht, auch 2018 wiederum ein zufriedenstellendes Wachstum deutlich über dem Markt, und nicht nur in der Autoversicherung", sagte Vorstandssprecher Klaus-Jürgen Heitmann. Allerdings schnitt die HUK im Jahreswechselgeschäft nach eigenen Angaben schlechter ab als in den Jahren zuvor. Hintergrund ist zum einen "intensiver Wettbewerb", zum anderen der Verzicht des Unternehmens auf die Nutzung von Vergleichsportalen. "Das Jahreswechselgeschäft war ausgeglichen", sagte Heitmann. "Allerdings hat sich im Autoversicherungs-Neugeschäft der Trend dahin verschoben, dass wir im Verlauf des Jahres sehr viel mehr Kunden gewinnen. Deshalb beunruhigt uns das Abschneiden im Wechselgeschäft nicht."
Der intensive Wettbewerb könnte sich aber auch auf die Versicherungspreise auswirken. Heitmann erwartet eine Neuauflage des Preiskampfs in der Branche. Wegen der steigenden Kosten werde das zwar nicht zu sinkenden Preise führen, doch die Versicherer würden Kostensteigerungen künftig nicht mehr voll an die Kunden durchreichen können. "Ein Preiskampf könnte sich dadurch zeigen, dass die notwendigen Schadenbedarfsteigerungen nicht weitergegeben werden", sagte er. (Mit Material von dpa)