Hanoi. Nichts geht mehr auf den Straßen in den vietnamesischen Metropolen Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt. Wo sich vor wenigen Jahren noch Fahrräder und Mofas tummelten, stauen sich nun Autos. Der Automarkt in dem kommunistischen Land erlebt einen beispiellosen Boom - und im oberen Preissegment sind es vor allem deutsche Fahrzeuge, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Dominiert wird dieses Feld seit Jahren von Daimler. «Dieser Markt öffnet sich wirklich», sagt Michael Behrens, Chef von Mercedes Benz Vietnam. «In den vergangenen zwei, drei Jahren sind alle Marken hierhergekommen, und man muss sich beweisen. Die Kunden werden auf positive Weise anspruchsvoller».
5,6 Prozent ist die Wirtschaft des südostasiatischen Landes im Vorjahr gewachsen, und auch für 2015 und die Folgejahre prognostiziert die Weltbank ähnliche Wachstumsraten. Für viele der knapp unter 90 Millionen Vietnamesen wächst mit zunehmendem Wohlstand auch der Wunsch nach einem vierrädrigen Statussymbol.