Paris. Die französische Regierung will laut Finanzminister Pierre Moscovici keine Anteile des angeschlagenen Autobauers PSA Peugeot Citroen kaufen oder das Unternehmen gar verstaatlichen. Einen Anteil zu übernehmen sei nicht notwendig und wäre auch nicht hilfreich, sagte er am Montag in Paris. Der Staat werde Partner von PSA sein, aber nicht Eigentümer. Zuvor waren Spekulationen um eine Staatsbeteiligung bei PSA angeheizt worden. Die Regierung hatte der Finanztochter des Konzerns im Herbst bereits Garantien über bis zu sieben Milliarden Euro zur Refinanzierung gegeben.
Europas zweitgrößter Autohersteller PSA leidet sehr unter der Absatzkrise auf dem Heimatkontinent. Vergangene Woche hatten die Franzosen für 2012 einen Rekordverlust von gut fünf Milliarden Euro eingeräumt. Darunter waren mehr als vier Milliarden Euro Abschreibungen. Auch der Umsatz war zurückgegangen, während der Verlust im operativen Geschäft nicht so dramatisch ausfiel, wie befürchtet. Um die Kosten zu senken, will PSA bis 2014 rund 11.000 Stellen streichen. Insgesamt beschäftigte der Konzern Ende Juni 2012 rund 120.000 Menschen im Autobereich. (dpa/swi)Frankreich will nicht bei Peugeot einsteigen
Der französische Finanzminister Pierre Moscovici hat Berichte zurückgewiesen, wonach der Staat sich an dem Autobauer PSA beteiligen will. Im vergangenen Jahr hatte Frankreich die Finanzsparte des zweitgrößten europäischen Herstellers mit Milliardengarantien unterstützt.