Frankfurt/Main. Im Wettbewerb um die Antriebstechnologie der Zukunft lehnt der Autobauer Ford eine frühzeitige Festlegung auf Hybride oder reine Elektrofahrzeuge ab. «Wir setzen auf beide Pferde», sagte Ford-Deutschland-Chef Bernhard Mattes am Mittwoch auf der IAA in Frankfurt. Der Focus ist bereits als reiner Elektrowagen auf der Straße, 2014 komme der C-Max als Plug-In-Hybrid, und die nächste Mondeo-Generation werde auch als Vollhybrid angeboten.
Vorerst traut Mattes den Misch-Antrieben aber mehr zu: «Wir sind der Auffassung, dass Hybridfahrzeuge volumenmäßig bei den Elektrifizierten den deutlich größeren Anteil einnehmen werden, auch mittel- und langfristig.» Ford habe alle Technologien und könne seine Entwicklung und Produktion flexibel an die Nachfrage anpassen.Ford-Europachef Stephen Odell hatte am Dienstag auf der IAA gesagt, dass er im laufenden Jahr in Europa einen Verlust in etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 1,8 Milliarden Euro erwarte. 2015, wenn nach den Werken in England auch der Standort Genk in Belgien geschlossen ist, werde Ford Europa in die Gewinnzone zurückkommen. In Deutschland erwartet Mattes 2014 eine langsame Erholung. Er gehe aber davon aus, dass sich Ford besser entwickeln könne als der Markt. (dpa/gem)Antrieb der Zukunft
Ford setzt auf Vielseitigkeit
Ford will sich bei der Antriebstechnologie der Zukunft möglichst viele Türen offenhalten. Deutschland-Chef Bernhard Mattes erläuterte auf der IAA die Antriebsstrategie des Autobauers.