Frankfurt. Der italienische Autobauer Fiat ist nach einem Pressebericht in Gesprächen mit Banken über eine mögliche Kapitalerhöhung von ein bis zwei Milliarden Euro. Dies schreibt die Zeitung "Il Messaggero" (Freitagausgabe) ohne Nennung von Quellen. Fiat wolle damit im kommenden Jahr den Kauf von Chrysler-Anteilen in Höhe von 41,5 Prozent finanzieren. Diese restlichen Anteile an Chrysler hält der Gesundheitsfonds VEBA der US-Autogewerkschaft UAW. Fiat hat sich für die VEBA-Anteile ein Vorkaufsrecht gesichert.
Der Finanzchef von Fiat, Richard Palmer, hat sich laut Zeitung mit Vertretern von Goldman Sachs, Morgan Stanley, UniCredit und der Bank of AmericaMerrill Lynch getroffen, um die Chancen für eine Kapitalerhöhung auszuloten. Als Zeitpunkt sei Mitte kommenden Jahres im Gespräch. Fiat lehnte einen Kommentar ab. Die Börse reagierte leicht verschreckt: Fiat-Aktien gaben fast sechs Prozent nach.Fiat war 2009 beim damals vom Staat gestützten US-Autobauer eingestiegen. Mit der US-Regierung vereinbarten die Italiener Meilensteine, bei deren Erreichen sie den Anteil am US-Konzern aufstocken können. Seit Sommer 2011 hat Fiat die Mehrheit des früheren Daimler-Konzernteils. (dpa-AFX/gem)Fiat spricht mit Banken über Kapitalerhöhung
Ein bis zwei Milliarden Euro will sich Fiat laut einem italienischen Pressebericht über eine Kapitalerhöhung für den Kauf von Chrysler-Anteilen besorgen.