Turin/Auburn Hills. Der kriselnde italienische Autobauer Fiat hat nur dank guter US-Geschäfte der Tochter Chrysler den Sturz in die roten Zahlen vermieden. Angesichts einer verschärften Absatzkrise in Europa hätte Fiat alleine im zweiten Quartal einen Verlust von 246 Millionen Euro eingefahren, wie der Konzern am Dienstag in Turin mitteilte. Fiat macht dabei vor allem der Einbruch des italienischen Automarktes schwer zu schaffen. Fiat-Boss Sergio Marchionne sprach dennoch von «einem guten Quartal im Einklang mit den Erwartungen» und hob die große Liquidität der Gruppe hervor.
Weil Analysten bessere Ergebnisse erwartet hatten, gab die Fiat-Aktie in Mailand um 4,5 Prozent nach. Die Gruppe hält allerdings an ihren Gesamtjahreszielen fest, darunter ein Nettogewinn von 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro bei einem Umsatz von mehr als 77 Milliarden Euro.
Im Vorjahresquartal 2011 stand alleine noch ein Gewinn von 1,38 Milliarden Euro. Damals allerdings hatte Fiat von einem großen Sondereffekt angesichts der Konsolidierung von Chrysler profitiert.
Insgesamt erreichte der Konzern im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 358 Millionen Euro, nach 1,237 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumsatz der Fiat-Gruppe, also mit dem US-Partner Chrysler, erreichte 21,5 Milliarden Euro, wobei Fiat allein lediglich 9,2 Milliarden Euro ausmachte. Das war für Fiat ein Rückgang von 7,5 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahresquartal.