Ja, es gebe großen Zeitdruck, bestätigt Brandenburgs Misterpräsident Dietmar Woidke. "Aber die Ansiedlung soll für Jahrzehnte halten, und da darf man keine Fehler machen", betonte er am Freitag in Potsdam. "Wir sind mit Tesla in intensiven Verhandlungen. Der Vertrag ist fertig, wenn er fertig ist", sagte er. Er habe eines gelernt: Bei Verhandlungen in der Öffentlichkeit sollte man zurückhaltend sein.
Zuvor hatte die "BZ" berichtet, dass der Kaufvertrag noch diese Woche unterzeichnet werden könnte. Gültig wird er erst nach der Genehmigung durch den Finanzausschuss im Landtag, der an diesem Mittwoch berät.
Das Projekt Tesla müsse auf solide, statt auf tönerne Füße gestellt werden, forderte Sebastian Walter, Vorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Landtag. Er sehe einen Abschluss mit Giga-Fragezeichen und noch ungeklärte Fragen unter anderem zum immissionschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren.
An diesem Montag kommt im Landkreis Oder-Spree erstmals die kommunale Steuerungsgruppe zusammen. Sie werde sich mit Auswirkungen der geplanten Fabrik in Grünheide auf kommunaler Ebene beschäftigen, teilte ein Sprecher mit. Es solle auch herausgearbeitet werden, welche Bedarfe die umliegenden Städte und Gemeinden sehen. Die Ergebnisse sollen in die Arbeit der Tesla-Taskforce auf Landesebene fließen.
Tesla will auf einem 300 Hektar großen Gelände von 2021 an den Kompakt-SUV Model Y fertigen. Im November waren die Pläne bekannt geworden. 3000 Menschen sollen Arbeit finden. (dpa)
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