Wolfsburg. Daheim strahlt die Welt für Volkswagen. Von zehn hierzulande neu zugelassenen Autos kamen im ersten Halbjahr vier aus dem VW-Konzern. Doch mit Blick in die Ferne wird es ungemütlicher für die Wolfsburger: Ihr stärkstes Zugpferd China bereitet Sorgen. Die enorme Abhängigkeit von dem lange brummenden Riesenreich schob den VW-Konzern gen Weltspitze - und könnte nun den Endspurt bremsen.
Denn VW schwächelt im globalen Wettkampf umso mehr, je weiter es in die Ferne geht. Von China abgesehen hat Volkswagen in Übersee Defizite im Rennen mit den größten Autobauern General Motors und dem Noch-Branchenprimus Toyota (Japan). Lange überdeckte die VW-Stütze China dieses Ungleichgewicht in der Ferne. Doch auf dem weltgrößten Automarkt wachsen die Bäume nicht mehr in den Himmel. Die China-Verkäufe zum Halbjahr liegen bei Volkswagen vier Prozent im Minus. Dabei entfällt ein gutes Drittel des Konzernabsatzes auf China. Auch deshalb ist die weltweite VW-Auslieferungsbilanz zum Halbjahr negativ.