Brüssel. Der Abwärtstrend an den europäischen Automärkten hält an. Im November sank die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union um 10,3 Prozent auf 926.486 Fahrzeuge, wie der Branchenverband ACEA am Freitag mitteilte. Dies war der vierzehnte rückläufige Monat in Folge. In den ersten elf Monaten wurden europaweit 11,3 Millionen Autos zugelassen und damit 7,6 Prozent weniger als im Vorjahr.
In den meisten europäischen Ländern sanken im November die Neuzulassungen, etwa in Deutschland (-3,5%), Frankreich (-19,2%), Italien (-20,1) oder Spanien (-20,3%). Eine Ausnahme bildete Großbritannien, wo die Zulassungen um 11,3 Prozent zulegten.Autoverkäufe in Europa gehen erneut zurück
Von den deutschen Herstellern schlug sich BMW am besten. Als einziger deutscher Autokonzern konnten die Münchener ihre Verkäufe im November stabil halten (+0,1%). Bei Volkswagen (VW) (-2,9%) und Daimler (-1%) gingen sie zurück. Die Opel-Mutter General Motors verkaufte konzernweit 13,2 Prozent weniger Fahrzeuge. Das lag allerdings mehrheitlich an einem kräftigen Minus von 21,4 Prozent bei Chevrolet. Opel und Vauxhall verzeichneten dagegen nur einen Rückgang der Neuzulassungen um 11,7 Prozent.
Zum Teil deutliche Rückgänge mussten die anderen großen europäischen Hersteller verkraften. Jeweils zweistellig ging es bei Renault (-27,7%), PSA Peugeot Citroen (-15,6%) oder Fiat (-13%) nach unten.Unter den asiatischen Autokonzernen verloren Toyota (-10,8%), Nissan (-13,5%), Suzuki (-23,6%) und Mitsubishi Motors (-38,2%). Hingegen machten Hyundai (+8,7%) und Mazda (+3,8%) Boden gut.Der Boom in den USA hält unterdessen an. In den Vereinigten Staaten wurden im November mit 1,14 Millionen Fahrzeugen 15 Prozent mehr abgesetzt als im Vorjahresmonat. Die deutschen Hersteller profitierten besonders, betonte der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin. Sie steigerten ihren Absatz um 28 Prozent auf 121.800 Autos und wuchsen fast doppelt so stark wie der Gesamtmarkt. Im bisherigen Jahresverlauf erhöhte sich der Absatz deutscher Wagen um 21 Prozent auf 1,13 Millionen, während der gesamte Markt um gut 14 Prozent auf 13,1 Millionen Neufahrzeuge zulegte. Die deutschen Hersteller erhöhten laut VDA ihren Marktanteil in den USA um einen halben Prozentpunkt auf 8,6 Prozent.
Auch in China entwickelte sich der Pkw-Markt laut VDA weiter dynamisch. Insgesamt wurden im November rund 1,3 Millionen Neufahrzeuge verkauft, knapp 12 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. In den ersten elf Monaten des laufenden Jahres stieg der Pkw-Absatz um fast 9 Prozent auf 12 Millionen Einheiten. Der chinesische Markt ist damit im bisherigen Jahresverlauf größer als der westeuropäische, betonte der VDA. Die deutschen Hersteller hätten in China einen Marktanteil von 22 Prozent. (dpa/dpa-AFX/gem)