Ingolstadt/München. Autofahrer können sich auf neue Schlüsselerlebnisse einstellen. Denn der Zugang zu künftigen Neuwagen wird sich - das zeigen aktuelle Design- und Technologie-Studien - gravierend verändern: Während die einen Hersteller den Zündschlüssel am liebsten vollends abschaffen wollen, rüsten die anderen ihn zu einem multifunktionalen Werkzeug für den Alltag auf. Vieles davon ist zwar noch Vision, doch zumindest die ersten Schritte haben die Entwickler bereits gemacht.
So will Nissan erstmals den Chip für das sogenannte Intelligent Key System in einem Mobiltelefon integrieren. Statt der Plastikkarte am Schlüsselbund reicht dann das Handy, um die Türen zu öffnen, erläutert Firmensprecher Michael Schweitzer in Brühl bei Köln. Eine entsprechende Kooperation mit dem Gerätehersteller Sharp und einem Mobilfunk-Anbieter sei bereits vereinbart, sagt Schweitzer. Noch vor dem Sommer sollen sich so in Japan die ersten Autos öffnen und starten lassen. Wann die Technik auch in Europa angeboten wird, teilte Nissan noch nicht mit.
Einem ähnlichen Ansatz folgt Audi mit dem sogenannten Mobile Device, das in zwei Designstudien zum A1 eingebaut wurde. In seiner jüngsten Entwicklungsstudie können Fahrer nach Download und Installation einer speziellen Software viele Funktionen des Fahrzeugs mit dem Mobiltelefon steuern: Über eine WLAN-Verbindung lassen sich dem Hersteller zufolge neben den Kontaktdaten des Handys auch Musikdateien, Videoclips und Navigationsinformationen ins Auto übertragen und mit dessen Bedien- und Anzeigesystem organisieren.