Brüssel/Berlin. Die Talfahrt auf dem EU-Automarkt geht angesichts der Schuldenkrise ungebremst weiter. Im Mai verschlechterte sich die Lage noch einmal. Zu den größten Verlierern zählte erneut der angeschlagene Autobauer Opel.
Insgesamt sanken die Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,7 Prozent auf 1,106 Millionen Fahrzeuge, wie der europäische Branchenverband ACEA am Freitag in Brüssel mitteilte. Im April hatte der Rückgang 6,9 Prozent betragen. Insgesamt liegt das Minus in den ersten fünf Monaten nun bei 7,7 Prozent.
Unter den Herstellern verlor im Mai vor allem der angeschlagene französische Autokonzern PSA Peugeot Citroën mit einem Absatzrückgang von insgesamt 19,5 Prozent. Der Absatz des defizitären Autobauers Opel/Vauxhall sank ebenfalls kräftig um 12,3 Prozent. Dagegen gewann Chevrolet, ebenfalls eine Tochter des US-Autobauers General Motors (GM), 16,2 Prozent dazu.
Bei Opel wollen Unternehmen und Arbeitnehmervertreter bis Herbst über ein Sanierungskonzept beraten, um den Autobauer profitabel zu machen. Das Angebot des Managements sieht die Sicherung aller vier deutschen Opel-Standorte bis Ende 2016 vor – im Gegenzug sind Einschnitte beim Geld der Beschäftigten geplant.
Wie andere Autobauer auch leidet Opel wegen des schwachen europäischen Automarktes an Überkapazitäten und fährt ähnlich wie Peugeot oder Fiat Verluste ein.